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SAP BTP – Die Zukunft von Integration, Erweiterbarkeit und KI in der Business-Welt

  • Autorenbild: Stephan Zeeh
    Stephan Zeeh
  • 20. Feb.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. Apr.



SAP Business Technology Platform ist die zentrale Plattform von SAP zur Erweiterung, Integration und Innovation von Anwendungen – cloudbasiert, flexibel und offen. Sie hilft Unternehmen, bestehende On-Premise-Systeme mit modernen Cloud-Lösungen zu verbinden und ermöglicht die sichere Nutzung von KI, Datenanalysen und individuellen Erweiterungen ohne Eingriffe in den SAP-Standard. Besonders im Hinblick auf die Ablösung von PI/PO bis 2027 bietet die SAP Integration Suite eine zukunftssichere Alternative für hybride Integrationsszenarien – Unternehmen sollten frühzeitig mit klaren Use Cases starten, um Erfahrungen zu sammeln und ihre Integrationsarchitektur modern auszurichten.












Stephan Zeeh, SAP Solution Architect




Interviewer: Herr Zeeh, Sie beschäftigen sich intensiv mit der SAP Business Technology Platform (BTP). Für alle, die SAP BTP noch nicht kennen: Wie würden Sie die Plattform in wenigen Sätzen beschreiben?


Stephan Zeeh: SAP BTP ist die zentrale Plattform von SAP, um Anwendungen zu erweitern, zu integrieren und Innovationen zu realisieren. Sie vereint Technologien wie Integration, Datenmanagement, Analytik und künstliche Intelligenz in einer einheitlichen Umgebung. Das Ziel ist es, Unternehmen zu helfen, ihre SAP- und Non-SAP-Systeme intelligent miteinander zu verknüpfen und daraus Mehrwert zu schaffen.

 

Interviewer: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Stärken von SAP BTP?


Stephan Zeeh: Die größte Stärke liegt definitiv in der Flexibilität und Offenheit der Plattform. Unternehmen können bestehende Prozesse erweitern, ohne in den SAP-Standard einzugreifen – etwa durch eigene Apps oder Workflows. Gleichzeitig bietet BTP mit ihrer Integrationssuite umfangreiche Möglichkeiten, verschiedene Systeme – auch Drittsysteme – sicher und effizient zu verbinden. Dazu kommen starke Werkzeuge für Datenanalyse und KI, um aus Daten echte Erkenntnisse zu gewinnen.

 

Interviewer: Oft hören wir von Kunden, dass sie "Cloud" nutzen wollen, aber unsicher sind, wie das zu ihrem bestehenden SAP-System passt. Wie hilft SAP BTP dabei?


Stephan Zeeh: Das ist eine sehr berechtigte Frage, die viele Unternehmen beschäftigt. SAP BTP ist genau dafür da, um die Brücke zwischen der bestehenden On-Premises-Welt und neuen Cloud-Lösungen zu schlagen. Unternehmen können etwa ihre bestehenden SAP-Systeme wie S/4HANA um Cloud-basierte Erweiterungen ergänzen – und das ohne aufwendige Anpassungen am Kernsystem. So bleibt die Updatefähigkeit erhalten, und Innovationen lassen sich parallel entwickeln und schnell ausrollen.

 

Interviewer: Ein Begriff, der aktuell viel diskutiert wird, ist "Business AI". Wie unterstützt SAP BTP Unternehmen konkret dabei, KI in ihren Alltag zu integrieren?


Stephan Zeeh: SAP BTP bietet eine Vielzahl von vorkonfigurierten KI-Services, die direkt in Geschäftsprozesse eingebunden werden können – zum Beispiel für Vorhersagen, Textanalysen oder Anomalieerkennung. Darüber hinaus können Unternehmen eigene KI-Modelle entwickeln oder externe KI integrieren. Wichtig ist: Mit BTP passiert das alles in einer sicheren und datenschutzkonformen Umgebung. Unternehmen können so KI nutzen, um z.B. ihre Supply Chain intelligenter zu steuern oder den Kundenservice durch Chatbots zu unterstützen.

 

Interviewer: Wenn Sie an die Zukunft denken – welche Rolle wird SAP BTP in den nächsten Jahren für Unternehmen spielen?


Stephan Zeeh: Ich denke, SAP BTP wird der Enabler für alles sein, was mit Innovation und Digitalisierung in der SAP-Welt zu tun hat. Gerade in Zeiten, in denen sich Geschäftsmodelle schnell ändern und neue Technologien wie KI und IoT an Bedeutung gewinnen, brauchen Unternehmen eine Plattform, die flexibel, sicher und offen für Neues ist. SAP BTP wird hier der zentrale Baustein sein, um diese Herausforderungen zu meistern – sei es durch Integration, Erweiterungen oder datengetriebene Entscheidungen.


Interviewer: Viele Unternehmen haben noch eine starke On-Premise-Landschaft. Wie lässt sich die SAP BTP sinnvoll in eine bestehende On-Premise-Architektur integrieren? Und was raten Sie einem Kunden, der damit starten möchte?


Stephan Zeeh: Der große Vorteil von SAP BTP ist, dass sie sich sehr gut ergänzend zur bestehenden On-Premise-Landschaft einsetzen lässt. Man muss also nicht alles in die Cloud verschieben, sondern kann hybride Szenarien umsetzen. Ein Beispiel: Über die SAP Integration Suite kann der Kunde seine bestehenden On-Premise-Systeme wie SAP ERP, S/4HANA oder auch Non-SAP-Systeme sicher und performant mit Cloud-Anwendungen verbinden.

Für den Start empfehle ich, mit einem klar abgegrenzten Use Case anzufangen – z.B. eine Erweiterung eines Prozesses, den man nicht direkt im Kernsystem abbilden möchte. So kann man erste Erfahrungen sammeln, ohne große Risiken. Wichtig ist, dabei auch gleich Themen wie Sicherheit, Zugriffskonzepte und Datenflüsse sauber zu klären.

Klein anfangen, schnell erste Erfolge erzielen, und dann Stück für Stück ausbauen. Die BTP ist modular aufgebaut, sodass Unternehmen Schritt für Schritt weitere Services wie KI, Workflows oder Analytik ergänzen können.

 

Interviewer: Ein großes Thema, das viele SAP-Kunden aktuell bewegt, ist die Ablösung von SAP PI/PO bis 2027. Wie kann die SAP Integration Suite hier eine zukunftssichere Alternative bieten und was sollten Unternehmen jetzt tun, um sich vorzubereiten?


Stephan Zeeh: Die Ablösung von PI/PO bis 2027 ist für viele Kunden ein dringendes Thema. Die SAP Integration Suite ist dabei die strategische Nachfolgelösung von SAP, die cloudbasiert, zukunftssicher und wesentlich flexibler ist. Sie bietet alle notwendigen Funktionen für die Integration von SAP- und Non-SAP-Systemen, sei es On-Premise oder in der Cloud.

Die Kunden sollten nicht bis 2027 warten, sondern jetzt anfangen, sich mit der Integration Suite auseinanderzusetzen. Der Wechsel von PI/PO auf die Integration Suite ist kein reines 1:1-Migrationsprojekt, sondern auch eine Chance, die eigene Integrationsarchitektur zu modernisieren. Dazu gehört zum Beispiel auch, Schnittstellen zu harmonisieren, Altschnittstellen kritisch zu prüfen und neue Best Practices zu nutzen.

Ein sinnvoller erster Schritt kann sein, neue Integrationen bereits auf Basis der Integration Suite zu realisieren, um erste Erfahrungen zu sammeln. Parallel sollte ein Migrationsplan für bestehende PI/PO-Schnittstellen entwickelt werden. Wichtig ist auch, sich frühzeitig mit Themen wie Sicherheitskonzepten, Governance und Betrieb der neuen Integrationsplattform zu beschäftigen.

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